Du versuchst alles … du isst weniger Kohlenhydrate, du machst Sport, du hungerst sogar. Aber es klappt einfach nicht mit dem Bauchfett verbrennen.
Dann machst du möglicherweise grundlegende Dinge falsch, von denen du bisher gar nichts geahnt hast. Damit du nicht länger in die falsche Richtung läufst, zeige ich dir hier 9 Gewohnheiten, die das Bauchfett verbrennen sofort blockieren.
9. „Falscher“ Gewichtsverlust
Du solltest definitiv unterscheiden, ob du Fett oder andere Körpersubstanz wie Wasser verlierst. Wenn du ein Kilo abgenommen hast, ist das ja super. Aber du solltest dich auch fragen: „Was war das jetzt eigentlich, was ich verloren habe?“
Es ist nicht schwer, ein Kilo Wasser loszuwerden. Dies hat aber nichts mit erfolgreichem Abnehmen zu tun. Bauchfett verbrennen sollte für dich das oberste Ziel sein. Denn Bauchfett ist besonders ungesund. Man spricht dabei auch vom sogenannten „Viszeralfett“, das sich in und um die inneren Organe lagert.
Keine Angst, du wirst auch das Fett an deinen anderen Problemstellen hier Beine oder Po los, wenn du Bauchfett verlierst. Du nimmst schließlich nicht nur an genau einer Stelle ab.
Machen wir ein Beispiel: Vielleicht schwitzt du dir im Sommer ein Kilo runter und denkst dann „Heute Abend kann ich mir mal wieder was gönnen. Ich habe ja 1 Kilo abgenommen“. So nimmst du nur Extra-Kalorien zu dir, obwohl du gar kein Fett bzw. Bauchfett verloren hast. Vermeide diesen Denkfehler bitte.
8. Du schläfst zu wenig
Mit zu wenig Schlaf bringst du deinen Hormonhaushalt gehörig durcheinander. Hierbei geht es um die beiden Hormone Ghrelin und Leptin. Sie bestimmen nämlich, ob du hungrig oder satt bist. Ghrelin ist auch als Hungerhormon und Leptin als Sättigungshormon bekannt.
Du solltest daher unbedingt sehr hohe Ghrelin- bzw. Leptinwerte vermeiden. Bei Leptin besteht - genau wie auch bei Insulin - zusätzlich die Gefahr einer Resistenz.
Ist dein Leptinspiegel permanent zu hoch, bist du nicht nur hungrig, sondern im schlimmsten Fall auch noch resistent gegenüber Leptin. Das bedeutet, dass du dich gar nicht mehr richtig satt fühlen kannst.
Bei Schlafmangel hast du leider öfter mit Hunger zu kämpfen. Schlafe deshalb am Besten 7 bis 8 Stunden pro Nacht. Ich komme heute beispielsweise sehr gut mit 7 Stunden aus.
Noch etwas zur Motivation: Wenn die ersten Kilos erstmal runter sind, wirst du auch immer leistungsfähiger, fühlst dich fitter und brauchst von Natur aus weniger Schlaf.
7. Für dich sind alle Kalorien gleich
Kalorie ist nicht gleich Kalorie. Du kannst 400 Kalorien folgendermaßen zu dir nehmen:
- 100 g Zucker
- 500 g Kartoffeln
- 400 g Hähnchenbrust
zu dir nehmen. Was macht dich wohl besser satt?
Und es macht auch für deinen Hormonhaushalt einen ähnlich großen Unterschied, was du isst. Einfache Kohlenhydrate sorgen für einen exorbitant hohen Anstieg des Blutzucker- und damit auch des Insulinspiegels. Genau diesen möchtest du unbedingt vermeiden.
Insulin ist nun mal unser Speicherhormon. Es signalisiert dem Körper „Lagere die Kohlenhydrate ein für schlechte Zeiten“. Deshalb speichert dein Körper diese Kohlenhydrate zuerst als Glykogen (also als Kohlenhydrate) und wenn dieser Speicher voll ist, dann geht’s ab in die Fettzellen.
Daher ist es unheimlich wichtig, dass dein Insulinspiegel niedrig bleibt oder zumindest nicht permanent erhöht ist. Du solltest ihm regelmäßige Verschnaufpausen gönnen.
Mehr über geeignete, komplexe Kohlenhydrate erfährst du hier:
6. Kalorienhaltige Getränke blockieren die Fettverbrennung
Eines der größten Ernährungsprobleme unserer Zeit sind die kalorienhaltigen Getränke wie Limonade oder auch Säfte. Über diese Getränke nehmen wir einfachste Kohlenhydrate zu uns, die wie eine Rakete ins Blut schießen und so extrem ungünstig auf den Insulinspiegel wirken.
Dies ist alles viel zu viel Zucker. Mehr über die Symptome bei zu viel Zucker gibt’s hier.
Damit kannst du dir deinen Abnehm-Erfolg in Windeseile zerschießen. Ein weiteres Problem: diese Flüssignahrung macht leider überhaupt nicht satt. Es sind schließlich keine sättigenden Ballaststoffe enthalten.
Damit du Bauchfett verlieren kannst, solltest du um diese Getränke einen großen Bogen machen. Und auch Light-Getränke sind sehr fragwürdig, weil hier oft der höchst umstrittene Süßstoff Aspartam oder auch andere kritische Süßstoffe wie Sucralose oder Acesulfam drinstecken.
5. Du isst zu oft
Die Empfehlung zu vielen, kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt finde ich wirklich unverantwortlich. Nur mit entsprechenden Ruhephasen kommt dein Insulinspiegel nämlich zur Ruhe. Insofern ist diese Empfehlung zum „Dauer-Essen“ völlig kontraproduktiv.
Keine Angst, du wirst ganz sicher nicht verhungern, wenn du 4 oder 6 Stunden nichts isst. Denn Fastenphasen zwischen den Mahlzeiten bewirken, dass Glukagon aktiv wird. Dieses Hormon sorgt dafür, dass dein Körper die gespeicherte Energie, also das gespeicherte Glykogen, freisetzt und so Glukose bereitstellt.
Achtung, falls du Diabetiker bist: dann solltest du noch einige andere Vorkehrungen treffen und vor einer Ernährungsumstellung bzw. dem Fasten mit deinem Arzt sprechen. Hierbei muss deine Medikation angepasst werden. Für Schwangere oder Stillende sind zu lange Fastenphasen (über 24 Stunden) ohnehin tabu.
4. Du bist zu gestresst
Hier kommen 2 ganz wichtige Hormone für das Bauchfett verbrennen ins Spiel: Cortisol und Adrenalin.
Cortisol ist praktisch die Garantie zum Zunehmen. Dies lässt sich dann praktisch nicht vermeiden. Denn Cortisol stimuliert Fettspeicherung und deshalb solltest du deinen Cortisolspiegel unbedingt im Griff haben.
Adrenalin ist das andere Hormon, es sorgt immer für die bekannte „Kampf oder Flucht“-Reaktion in brenzligen Situationen. Es versetzt dich schlagartig in höchste Alarmbereitschaft. Immerhin hat uns diese Fähigkeit das Überleben über Jahrtausende hinweg überhaupt erst ermöglicht.
Aber dabei wird auch sehr viel Glukose freigesetzt. Und dies wiederum bewirkt den ungünstigen Insulinausstoß und verhindert die Fettverbrennung.
3. „Spät abends“-Snack
Für viele ist es ein festes Ritual oder vielleicht schon eher eine Sucht: der Snack am Abend auf der Couch. Egal ob Chips oder Schokolade. Beides füllt deine Kalorienbilanz nochmal völlig unnötig auf. Und natürlich wird auch hier wieder Insulin benötigt.
Selbst Obst sorgt hier nochmal für einen Insulinausstoß, auch wenn Obst natürlich eine Nährstoff-Bombe mit tollem Gesundheitsnutzen ist. Um den Insulinspiegel im Griff zu halten, ist auch das eher ungünstig beim Bauchfett verlieren.
Am Besten ist es daher tendenziell, nichts mehr am Abend zu essen. Dabei kommt es natürlich auch stark darauf an, wann deine anderen Mahlzeiten stattfinden.
Wenn du erst um 15 Uhr deine erste Mahlzeit zu dir nimmst, kannst du durchaus um 21 Uhr nochmal etwas essen. Wie gesagt, das Timing der Mahlzeiten ist sehr individuell und hängt von deinem Lebensrhythmus ab.
2. Immer wieder einfache Kohlenhydrate
Ja, die lieben Kohlenhydrate oder sind sie doch eher böse? Ich halte nichts davon, eine solche Substanz pauschal zu beurteilen. Das große Problem sind die einfachen Kohlenhydrate. Aber auch die permanente Überversorgung mit Kohlenhydraten ist eine riesige Hürde bei der Fettverbrennung..
Wenn du dich konsequent von komplexen Kohlenhydraten ernährst, dann machst du schon mal einen riesengroßen Schritt nach vorne. Zusätzlich solltest du deinem Körper aber auch immer wieder Insulin-Pausen gönnen. Nur dann kann er das Bauchfett verbrennen.
Wie du deinen Zuckerkonsum reduzieren kannst, erfährst du in meinem 30 Tage-Experiment.
1. Du hoffst auf DAS Wundermittel
Sorry, aber es gibt keine Abkürzung beim Abnehmen. Ich muss dir das jetzt so hart sagen. Es gab ja auch keine Abkürzung beim Zunehmen oder warst du plötzlich übers Wochenende 15 Kilos schwerer? Wahrscheinlich nicht.
Und was ich wirklich bedenklich finde, ist dieses ganze Verkaufen von Pillen, Pulvern und sonstigen Wundermitteln. So ein Wundermittel gibt es nicht. Und jeder, der dir etwas anderes erzählt, will dir vermutlich etwas verkaufen oder sich schönreden, dass er Geld zum Fenster rausgeworfen hat.
Die Menschheit hatte über Jahrtausende keine Gewichtsprobleme. Und auch damals gab es keine Ergänzungsmittel. Wir sollten uns einfach wieder stärker auf die natürlichen Lebensmittel besinnen.
Jetzt bist du dran: Welche dieser Gewohnheiten kommen dir bekannt vor? Schrieb es gerne in die Kommentare unten.
Das Video zum Artikel findest du hier:
Fazit zum Bauchfett verbrennen
Viele Menschen sind heute ernährungstechnisch leider völlig vom Weg abgekommen und irren hilflos umher. Die Nahrungsindustrie macht es uns mit der Fülle an Lebensmitteln auch wirklich nicht leicht. Insbesondere das große Angebot an raffinierten Kohlenhydraten ist ein zentrales Problem.
Erst wenn wir den übermäßigen Konsum von Kalorien, Zucker und Co. wieder in den Griff bekommen, können wir erfolgreich Fett verlieren.
Ich hoffe, du kannst einige Tipps für dich umsetzen.
Viel Spaß beim Bauchfett verbrennen!