T-Bone-Steak, Gulasch oder Burger. Rindfleisch lässt sich ganz vielseitig zubereiten. Aber wie steht es um die Kalorien im Rindfleisch?
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In diesem Guide lernst du die Kalorien in über 20 Teilstücken vom Rind kennen. Denn Rindfleisch ist nicht gleich Rindfleisch.
Falls du abnehmen möchtest, macht es einen erheblichen Unterschied, ob du nun Rinderfilet oder Rinder-Hackfleisch isst. Denn die Kalorien im Hackfleisch liegen fast doppelt so hoch.
Außerdem gehen wir der Frage nach, ob „Abnehmen mit Rindfleisch“ überhaupt möglich ist. Dabei lernst du 3 gemeine Kalorien-Fallen kennen.
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1. Welche Rinder-Rassen gibt es?
Rindfleisch ist der Oberbegriff für verschiedene Rassen. Ebenso vielfältig wie die Rassen ist auch die Qualität des Rindfleischs. Die Qualität hängt insbesondere vom Alter, Gewicht sowie der Rasse ab.
Zudem spielen die Farbe, Struktur, Saftigkeit und auch Zartheit des Fleischs eine wichtige Rolle.
Die Frage „Was macht ein gutes Stück Rindfleisch aus?“ lässt sich also nicht in einem Satz erklären. Das erinnert mich sehr an den Wein. Auch über seine Qualität könntest du stundenlang philosophieren.
Beim Rind gibt es nun die folgenden Rassen:
- Kalbfleisch
- Färsenfleisch
- Kuhfleisch
- Bullenfleisch
- Ochsenfleisch
Das Kalb wird nach 5 bis 6 Monaten geschlachtet. Das Kalbfleisch ist eher fettarm und feinfaserig. Die Fleischfarbe variiert von hellrosa bis hellrot.
Die genaue Farbe hängt vom Futter ab. Wenn das Kalb sehr eisenreiches Futter (wie bei frischem Grünfutter) bekommt, wird das Fleisch dunkler.
Färsenfleisch stammt von weiblichen Rindern, die noch nicht gekalbt haben. Auch ihr Fleisch ist feinfaserig, zart und saftig. Sie werden nach 20 bis 30 Monaten geschlachtet.
Hast du Kuhfleisch auf deinem Teller, dann stammt es von weiblichen Rindern, die schon Junge zur Welt gebracht haben. Meist sind es Milchkühe mit schwacher Milchleistung.
Beim Bullen handelt es sich um den nicht kastrierten Mann. Er heißt auch Stier, Farre oder Fasel. Sein Fleisch schmeckt fettarm bei einer mittleren bis kräftigen Faserung.
Eine Unterrasse von ihm ist der Jungbulle. Er wird nach 14 bis 22 Monaten geschlachtet.
Der Ochse ist der kastrierte, männliche Bulle. Er ist aber von geringer wirtschaftlicher Bedeutung. Denn die Ochsenzucht ist sehr futter- und zeitintensiv. Sein Fleisch schmeckt dafür auch sehr feinfaserig, saftig und aromatisch.
Die Fleischbeschaffenheit hängt generell sehr stark von der Muskelbeanspruchung des Rindes ab. Die zartesten Stücke findest du am Rücken und an der Innenseite der Keule.
Bei allen Rasen ist das Rinderfilet das beste Stück, denn es ist sehr mager und zart.
Feinfaserige Teilstücke haben einen großen Vorteil. Denn sie benötigen weniger Garzeit. Wichtig ist außerdem der Reifeprozess. Denn die Stücke sollten gut abgehangen sein, damit sie zart und saftig schmecken. Mindestens 2 Wochen sollten sie den Kühlraum von innen gesehen haben.
2. Nährwerte und Kalorien im Rindfleisch
Du bist vielleicht auf der Suche nach einem fettarmen Teilstück. Denn du möchtest ja schließlich abnehmen. Insofern spielt die Menge der Nährwerte und Kalorien im Rindfleisch eine große Rolle für dich.
Schauen wir uns die einzelnen Teilstücke etwas genauer an:
Teilstück | Kalorien * | Kohlenhydrate (in g) | Eiweiß (in g) | Fett (in g) |
---|---|---|---|---|
Kalb, Brust | 179,4 | 0 | 17,0 | 11,8 |
Kalb, Filet | 112,7 | 0 | 20,0 | 3,3 |
Kalb, Hackfleisch | 153,6 | 0 | 20,0 | 7,7 |
Kalb, Leber | 133,7 | 4,1 | 19,2 | 4,1 |
Kalb, Rücken | 103,2 | 0 | 20,4 | 2,1 |
Kalb, Schulter | 139,0 | 0 | 25,5 | 3,7 |
Kalb, Haxe | 149,2 | 0,5 | 20,7 | 6,7 |
Rind, Bauchlappen | 164,1 | 0 | 21,2 | 8,3 |
Rind, Brust | 153,7 | 0 | 20,7 | 7,4 |
Rind, Filet | 123,3 | 0 | 21,0 | 4,0 |
Rind, Gulasch | 124,5 | 0,3 | 21,0 | 4,0 |
Rind, Hackfleisch | 241,2 | 0 | 18,0 | 18,0 |
Rind, Hochrippe | 185,1 | 0 | 20,2 | 11,0 |
Rind, Nacken (Kamm) | 190,3 | 0 | 26,0 | 9,0 |
Rind, Porterhouse-Steak | 133,7 | 0 | 22,4 | 4,5 |
Rind, Rib Eye-Steak | 169,8 | 1 | 20,0 | 9,0 |
Rind, Hüfte (Rinderlende) | 133,7 | 0 | 22,4 | 4,5 |
Rind, Rumpsteak | 141,9 | 0 | 21,0 | 6,0 |
Rind, Salami | 259,2 | 0,4 | 22,0 | 18,0 |
Rind, Schulter | 167,6 | 0 | 20,0 | 9,2 |
Rind, T-Bone-Steak | 219,5 | 0,5 | 19,0 | 15,0 |
Rind, Tatar | 137,8 | 0 | 20,0 | 6,0 |
* pro 100 g (gilt auch für Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett) |
2.1 Kalorien im Rinder-Nacken
Hast du schon mal den Begriff „Stiernacken“ gehört? Gemeint sind Leute mit einer ausgeprägten Nackenmuskulatur. Bei ihnen gibt es (fast) keinen Hals mehr.
Der Nacken heißt übrigens auch „Kamm“. An ihm findest du kräftiges, durchwachsenes Muskelfleisch. Das Nacken-Fleisch ist optimal zum Schmoren und Kochen.
Mit 190 Kalorien im Rindfleisch gehört der Nacken zu den fettreichen Teilstücken. Diese 9 Gramm Fett kannst du leicht vermeiden.
2.2 Kalorien in der Hohen Rippe
Sie sollte gut abgehangen sein. Nur so schmeckt sie saftig. Sie eignet sich ideal zum Kochen, Schmoren und Braten. Deshalb findest du sie in Sauerbraten, Eintopf, Gulaschgerichten und sogar im Fondue.
2.3 Kalorien im Roastbeef/Hochrippe
Das Roastbeef bzw. die Hochrippe liegt ein Stück weiter hinten wie die Hohe Rippe. Roastbeef ist das wohl bekannteste Teilstück vom Rind. Feine Fettäderchen durchziehen sein Fleisch. Daher schmeckt es auch sehr saftig. Oft wird es gebraten oder gegrillt.
Aus Roastbeef entstehen Gerichte wie Cote de Boeuf, Entrecote oder die großen, klassischen Steaks. Der Fettrand wird stets mitgebraten.
Auch das 600 bis 700 Gramm schwere T-Bone-Steak stammt von hier. Dieses wird mit Knochen und rosa gebraten. Nach dem Braten solltest du es nicht direkt anschneiden. Lass es besser noch etwas ruhen. So kann sich das Fleisch noch entspannen.
Auch die Kalorien in der Hochrippe liegen hoch. Der Name ist hier also Programm. Pro 100 Gramm sind es 185,1 Kalorien bei 11,0 Gramm Fett.
2.4 Kalorien im Rinderfilet
Neben dem Roastbeef ist das Rinderfilet wohl das bekannteste Stück. Es liegt unter dem Roastbeef. Da die Rückenmuskulatur kaum beansprucht wird, schmeckt es besonders zart und feinfaserig.
Auch aus dem Rinderfilet entstehen die großen 200 Gramm-Steaks. Eine weitere Zubereitungs-Variante ist das 400 Gramm-Chateaubriand. Zudem stammen auch das Tournedo, das Filet Mignon sowie Medaillons von hier. In Würfel geschnitten begegnet es dir im Boeuf Stroganoff.
Pro 100 Gramm stecken 123,3 Kalorien im Rinderfilet. Damit gehört es auch zu den kalorienfreundlichen Teilstücken. Und hat freie Fahrt für deinen Speiseplan.
2.5 Kalorien in der Rinder-Hüfte
Sie heißt auch Blume. Ihr Fleisch kennzeichnet eine lockere Faserung mit feinen Fettäderchen. Dadurch wird es sehr zart und saftig. Aus dem Hüftfleisch werden Braten, Schmorbraten sowie Rouladen und natürlich Rinderhüftsteaks zubereitet.
Sie bewegt sich kalorienmäßig beim Rinderfilet. Bei der Hüfte findest du 133,7 Kalorien im Rindfleisch pro 100 Gramm.
2.6 Kalorien in Ober- und Unterschale
Sie eignet sich optimal für Rouladen, Rostbraten, mageres Tartar sowie Beefsteaks.
2.7 Kalorien in Rinderkugel
Was kannst du dir unter der Rinderkugel vorstellen? Sie stammt aus der vorderen Keule. Und schmeckt zart und eignet sich ebenfalls für Schmorbraten, Rouladen, Tartar und Steaks.
2.8 Kalorien im Rinder-Bauchlappen
Er heißt auch Dünnung. Du findest ihn als klassisches Suppen- und Kochfleisch. Zudem wird er für die Wurstherstellung verwendet.
Er gehört mit 8,3 Gramm Fett pro 100 Gramm zu den fettreichen Teilstücken. So kommt es beim Bauchlappen auch zu 164,1 Kalorien im RIndfleisch.
2.9 Kalorien in Rinderbrust
Sie bleibt selbst nach sehr langer Garzeit noch saftig. Daher eignet sie sich auch hervorragend zum Kochen.
Auch die Kalorien in Rinderbrust belaufen sich auf immerhin 153,7 Kalorien pro 100 Gramm. Es liegt vor allem an den 7,4 Gramm Fett.
2.10 Kalorien in Rinder-Querrippe
Du findest sie in Eintöpfen und Suppen. Denn sie verleiht einen kräftigen Geschmack. Auch für Gulasch und Gulaschsuppe eignet sie sich.
2.11 Kalorien in Rinder-Schulter
Die Schulter heißt auch Bug oder Blatt. Der Bug wird weiter unterteilt in „Dicker Bug“, Schaufel- und Mittelbugstück sowie das „falsche Filet“. „Falsch“ deshalb, weil es dem echten Filet optisch sehr ähnelt.
Die Schulter wird meist nur für Spick- und Schmorbraten sowie Eintöpfe verwendet. Sämtliche Teile des Bugs lassen sich übrigens auch sehr gut schmoren und braten.
Die Schulter bringt es auf 167,6 Kalorien im Rindfleisch.
2.12 Kalorien in Vorder- und Hinterhesse
Es eignet sich sehr gut als Koch- und Gulaschfleisch.
2.13 Kalorien im Ochsenschwanz
Er wird bei uns in Deutschland kaum verwendet. Er begegnet dir allenfalls als Ochsenschwanzragout oder Ochsenschwanzsuppe. Er eignet sich optimal zum Kochen oder Schmoren.
Die Kalorien im Rindfleisch lassen sich unheimlich vielseitig zubereiten. Das Rind ist wohl die flexibelste Fleisch-Sorte.
Du kannst es grillen, garen, schmoren, braten, als Gulasch oder Burger-Patty sowie als Tartar oder in der Suppe zubereiten.
Oft wird Rindfleisch mit Karotten, Zwiebeln, Gewürznelken, Pfefferkörnern oder Lorbeer zubereitet. Es wird auch gerne mit Wein angesetzt.
3. Kalorien im Rindfleisch im Fleisch-Vergleich
Du kennst dich jetzt richtig gut aus bei den Kalorien im Rindfleisch. Aber wie sieht es mit den anderen Fleisch-Sorten aus?
Eignen diese sich vielleicht viel besser für dein Abnehm-Vorhaben? Werfen wir einen Blick auf die Kalorien in Ente, Hirsch, Huhn, Pute und Schwein:
Sorte | Kalorien * | Kohlenhydrate (in g) | Eiweiß (in g) | Fett (in g) |
---|---|---|---|---|
Entenbrust, ohne Haut | 116,7 | 0 | 19,5 | 4,3 |
Hähnchenbrust, ohne Haut | 98,3 | 0 | 23,0 | 0,7 |
Putenbrust, ohne Haut | 106,0 | 0 | 22,0 | 2,0 |
Hirsch-Steak | 102,9 | 0,1 | 222,7 | 1,3 |
Schweinefilet | 99,7 | 1,0 | 22,7 | 1,3 |
* pro 100 g (gilt auch für Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett) |
Nun ist es ganz entscheidend, welche Fleischstücke wir miteinander vergleichen. Da du abnehmen möchtest, schauen wir uns die kalorien-freundlichen Teilstücke an.
Mit der Brust und dem Filet bist du generell gut aufgehoben. Damit dürfte auch deine Waage einverstanden sein 🙂
Entenbrust schlägt pro 100 Gramm mit 116,7 Kalorien zu Buche. Der Fettanteil ist hier noch etwas höher als bei anderen Geflügel-Sorten. Dennoch ist das eine überschaubare Kalorienmenge in Anbetracht des Sättigungseffekts.
Die Kalorien in Hähnchenbrust ohne Haut liegen noch etwas darunter. Und schaffen es sogar noch zu den U100-Lebensmitteln. Wie bei den anderen Geflügel-Sorten auch, lauert hier eine sehr große Kalorien-Falle: die Haut.
Wenn du sie mitisst, dann rasen die Kalorien fast auf das 3-fache (!) auf 264 Kalorien. Lass sie bitte unbedingt weg.
Nahezu jedes Lebensmittel ist in einem bestimmten Maß erlaubt. Die Haut gehört aber definitiv nicht dazu. So viel Disziplin solltest du beim Abnehmen mitbringen.
Auch die Putenbrust liegt mit 106 Kalorien nur unwesentlich über der Hähnchenbrust.
Schauen wir uns noch das Wildfleisch und hier den Hirsch an. Die Energiezufuhr in Hirsch-Steak liegt bei 102,9 Kalorien pro 100 Gramm. Damit reiht er sich nahtlos in den Kalorienbereich vom Geflügel ein.
Auch das Schweinefilet schafft es mit 99,7 Kalorien gerade noch zu den U100-Lebensmitteln.
Die Fleisch-Sorten in diesem Vergleich liegen um die 100 Kalorien sehr nah beieinander. Da fallen die Kalorien im Rindfleisch schon etwas ab. Denn die Kalorien in Rinderbrust bzw. Rinderfilet liegen bei 153,7 bzw. 123,3 Kalorien.
Ich gehe nun einfach mal davon aus, dass du nicht gerade eine 400 Gramm-Portion essen möchtest. Dann kannst du die Kalorien im Rindfleisch gut in deine Kalorienbilanz einbauen.
Vermeide aber unbedingt die folgenden Kalorien-Fallen. Sonst zerstörst du deine Kalorienbilanz schneller als du schauen kannst.
4. Die 3 Kalorien-Fallen beim Abnehmen mit Rindfleisch
Wenn du nicht aufpasst, dann rasen sie Kalorien im Rindfleisch schnell nach oben. Das liegt aber nicht immer am Fleisch an sich.
4.1 Kalorien-Falle 1: Brat-Fett
Natürlich musst du dein Fleisch mit Brat-Fett anbraten. Ich will es dir gar nicht streitig machen. Achte hier aber bitte unbedingt auf die Menge.
Für ein Stück Fleisch genügt meist ein Teelöffel Öl. Oder eine große Messerspitze Butter. Die Kalorien im Rindfleisch sind selten das Problem. Oft liegt es an der Zubereitung. Und das Fleisch schwimmt in einem Meer von Öl in der Pfanne.
Grillen ist hier übrigens eine tolle Variante. Diese Zubereitung hat nämlich keine Auswirkungen auf die Kalorien im Rindfleisch.
4.2 Kalorien-Falle 2: Soßen und Beilagen
Oft gibt es zum Fleisch bzw. dessen Beilage eine mächtige Soße. Hier solltest du gut aufpassen. Und nicht etwa denken „Die Kalorien im Rindfleisch sind ja so gering. Da kann ich ja problemlos Soße essen“.
Soße ist hier nicht gleich Soße. Normale Bratensoße ist relativ kalorienarm. Sobald aber Sahne mit ins Spiel kommt, wird es gefährlich für deine Kalorienbilanz.
Ich finde es immer besonders ärgerlich, wenn die Kalorien im Rindfleisch wegen der „Begleiter“ nach oben rasen. Dasselbe gilt auch für die Beilagen.
Der Klassiker beim Rindfleisch ist natürlich Steak mit Pommes Frites. Du findest ihn beinahe in jedem Restaurant. Pommes Frites sind nicht nur reine Fett-Bomben.
Sie sind wegen des Frittierfetts sogar gesundheitsschädlich. Im Frittierfett enthalten sind die sogenannten Transfettsäuren.
Oft gibt es Steak auch mit Bratkartoffeln. Sie werden oft in einem Öl-Bad gebraten. So rasen die Kalorien in Kartoffeln schlagartig nach oben.
4.3 Kalorien-Falle 3: Fettes Fleisch-Teilstück
Wie du oben schon gesehen hast, gibt es beim Rind zahlreiche Teilstücke. Da kommt es natürlich auch zu erheblichen Unterschieden bei den Kalorien im Rindfleisch.
Deshalb solltest du dich hier zumindest ein bisschen auskennen. Wenn du in Zukunft Rind essen möchtest, dann hol einfach diesen Guide hier raus. Und du bist auf der sicheren Seite.
Bei den Kalorien im Rindfleisch fallen vor allem Hackfleisch, Hochrippe, Salami und T-Bone-Steak ins Auge. Denn ihr Fettanteil liegt teileweise weit über 10 %.
Tierische Fette gehören ohnehin nicht zu den gesunden Fetten. Setze besser auf pflanzliche (ungesättigte) Fette. Bei Roastbeef, Filet und Porterhouse-Steak dagegen geht mein Daumen aus Kaloriensicht nach oben.
Wenn du hier nicht aufmerksam bist, verdoppeln sich die Kalorienmengen schneller als du schauen kannst. Hackfleisch enthält fast doppelt so viele Kalorien wie Filet.
Dieser Unterschied beträgt bei den Kalorien im Rindfleisch bei einer 200 Gramm-Portion fast 250 Kalorien. Und das macht sich dann auch in deiner Kalorienbilanz bemerkbar.
4.4 Abnehmen mit Rindfleisch
Wie gesagt, es gibt auch Teilstücke mit wenigen Kalorien im Rindfleisch. Rindfleisch bringt aber noch ein paar andere Vorzüge mit, die dich bei deinem Abnehm-Vorhaben unterstützen.
Rindfleisch ist bei allen Teilstücken ein toller Eiweiß-Lieferant. Teilweise liefert es dir mehr als 20 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm Rindfleisch. Mit einer 200 Gramm-Portion kannst du hier schon einen großen Teil deines Tagesbedarfs decken.
Und satt macht so eine 200 Gramm-Portion auch. Danach hast du jedenfalls kein Loch mehr im Bauch. Hierbei unterstützt dich auch der hohe Wasseranteil im (Rind-)Fleisch.
Das gilt natürlich für alle anderen Fleisch-Sorten. So liegt der Wasseranteil beim Rind etwa zwischen 55 % und 60 %.
Es gibt übrigens Vermutungen, dass die Fleisch-Industrie durch die künstliche Zugabe von Wasser ein größeres Volumen erzielen möchte. Mit anderen Worten: Weniger Fleisch für den gleichen Preis.
Obst und Gemüse erreichen von Natur aus einen noch höheren Wasseranteil von 85 % bis 90 %. Die Kalorien in Tomaten, Gurken, Ananas oder im Apfel sind hier sehr hilfreich.
Zurück zum Abnehmen mit Rindfleisch. Wenn du die Kalorien im Rindfleisch bewusst einsetzt und auch bei den Beilagen aufpasst, ist mageres Rindfleisch (d)ein toller Abnehm-Helfer.
5. Wie gesund ist Rindfleisch?
Mann mag es kaum glauben. Aber es stecken auch Nährstoffe im Fleisch. Vitamin B12 liefert dir nur das Fleisch.
Wenn du also kein Fleisch oder andere tierische Produkte isst, dann solltest du deinen Vitamin B12-Bedarf unbedingt anderweitig decken. In diesem Fall macht eine Nahrungsergänzung Sinn.
Rindfleisch enthält aber noch eine ganze Reihe anderer Nährstoffe in großer Menge:
Mineralien | Menge* | in % des Tagesbedarfs - Männer | in % des Tagesbedarfs - Frauen
|
---|---|---|---|
Vitamin A (in Rinderleber) | 18 mg | 1.800 | 1.800 |
Vitamin B1 | 0,1 mg | 8,3 | 10,0 |
Vitamin B6 | 0,5 mg | 33,3 | 41,7 |
Vitamin B12 | 2 μg | 66,7 | 66,7 |
Phosphor | 164 mg | 23,4 | 20,5 |
Zink | 4,4 mg | 44,0 | 62,9 |
* pro 100 g (gilt auch für Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett) |
Vitamin A steckt nur in der Rinderleber. Und zwar in einer unglaublichen Menge. In 100 Gramm Rinderleber steckt die 18-fache (!) Menge des Tagesbedarfs bei Männern und die 22,5-fache (!) bei Frauen.
Vitamin A ist zuständig für dein Sehen und daher auch als „Augen-Vitamin“ bekannt. Es fördert insbesondere dein Hell-Dunkel-Sehen. Zudem hilft es bei der Bildung von Haut und Schleimhäuten.
Ohne ausreichend Vitamin B1 bekommst du Konzentrationsprobleme und wirst schnell gereizt. Es ist auch als „Nerven-Vitamin“ bekannt. Rindfleisch deckt deinen Tagesbedarf hier zu 8,3 % bzw. 10,0 %.
Vitamin B6 kann dein Körper nicht selbst herstellen. Es ist Bestandteil zahlreicher Enzyme. Zudem übernimmt es wichtige Funktionen deines Eiweiß-Stoffwechsels.
Es unterstützt bei der Umwandlung und dem Einbau von Aminosäuren. 100 Gramm Rindfleisch decken hier deinen Tagesbedarf zu starken 33,3 % bzw. 41,7 %.
Über Vitamin B12 hatten eben schon gesprochen. Es ist zuständig für die Bildung roter Blutkörperchen. Zudem arbeitet es beim Zellwachstum sowie der Zellteilung mit. Mit 100 Gramm Rindfleisch deckst du deinen Tagesbedarf bereits zu 2/3.
Phosphor übernimmt zahlreiche Aufgaben in deinem Körper. Gemeinsam mit Calcium sorgt es für eine bessere Festigkeit deiner Knochen und Zähne. Zudem ist es elementar für den Aufbau deiner Zellwände und auch für die Energiegewinnung. Du deckst deinen Tagesbedarf zu 23,4 % bzw. 20,5 %.
Eisen ist unheimlich wichtig für dein Blut. Es sorgt für die Bildung roter Blutkörperchen. Somit ist es auch an der Blutbildung sowie dem Sauerstoff-Transport über das Blut beteiligt.
100 Gramm Rindfleisch decken deinen Tagesbedarf zu 23,0 % bzw. 15,3 %.
Zink spielt eine sehr wichtige Rolle für dein Immunsystem. Auch für deine Zellmembran hat es eine große Bedeutung. Mit Rindfleisch deckst du deinen Tagesbedarf zu ganz starken 44,0 % bzw. 62,9 %.
6. Wissenswertes zu Rindfleisch
Rinder werden bereits seit dem 19. Jahrhundert gezielt für eine gute Fleischqualität gezüchtet.
Die heutige, moderne Rinderhaltung ist auf die Produktion von Milch und Fleisch ausgelegt. Dabei müssen die Landwirte immer wieder Herausforderungen bewältigen.
Denn sie müssen stets Wirtschaftlichkeit, Kundenwünsche sowie Tierschutz unter einen Hut bringen.
Das Rind hat bereits im 20. Jahrhundert seine Bedeutung als Zugtier verloren. In Deutschland hält etwa jeder zweite Landwirt Rinder. Insofern hat das Rind aus ökonomischer Sicht die größte Bedeutung unter allen Nutztieren.
Die Anzahl der Rinderhalter sinkt zwar kontinuierlich, dafür nimmt die Herdengröße wiederum zu. Es gibt in Deutschland etwa 12,5 Millionen (Link: https://www.bzfe.de/inhalt/rindfleisch-erzeugung-456.html) Rinder, wovon 4,5 Millionen Milchkühe sind.
Gleichzeitig gibt es rund 163.000 Betriebe mit Rinderhaltung. Diese schlachten jedes Jahr etwa 3,7 Millionen Rinder. Dadurch entstehen jährlich etwa 1,2 Millionen Tonnen Fleisch und 30 Millionen Tonnen Milch.
Auf die ökologische Erzeugung entfallen dabei beim Fleisch etwa 4 % und bei der Milch etwa 2%.
Jeder Deutsche isst etwa 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Den größten Teil macht hier Schweinefleisch mit 36,2 Kilogramm aus. Weit abgeschlagen folgen Geflügel mit 12,5 Kilogramm und Rindfleisch mit 9,7 Kilogramm.
7. Fazit
Rindfleisch bietet tatsächlich einige Nährstoffe in großer Menge. Insbesondere die Versorgung an den Vitaminen B6 und B12 sowie Eisen und Zink ist hervorragend.
Bei den Kalorien im Rindfleisch kommt es zu großen Unterschieden. Überlege dir daher gut, welches Teilstück für dich das richtige ist. Mit magerem Rinderfilet bist du beim Abnehmen gut aufgehoben.
Beachte aber auch bitte unbedingt die Rindfleisch-Kalorien-Fallen. Meist sind es vielmehr die Beilagen und Soßen als das Fleisch selbst, die dein Gericht zu einer Kalorien-Bombe machen.
Viel Spaß mit den Kalorien im Rindfleisch!
*Quelle der Kalorienangaben: eigene Datenbank